Dienstag, 13.05.2014

Roadtrip part 3 in Nova Scotia: die perfekte Welle, Stachelschweine, New Germany und Lunenburg

Nachdem wir am Samstag abend mit dem Zug in Halifax mit leichter Verspätung angekommen sind, haben wir durch Rennen noch unseren Bus und Anschlussbus zum Flughafen bekommen. Dort haben wir mal wieder kein Flugzeug, sondern einen Mietwagen genommen. Abends sind wir dann noch über die schlechten Straßen von Nova Scotia nach Maitland gefahren und haben unterwegs so manche tote und lebendige Tiere gesehen, u.a. schlich vor uns ein Stachelschwein gemütlich über die Straße. Nachts standen wir dann vor offener Tür am Foley House Inn, aber niemand war da. Also riefen wir dort an und nach einigem Klingeln meldete sich die Stimme einer älteren Dame. Sie sagte, sie hätte zwei Betten frei. Allerdings hatten wir diese Unterkunft eigentlich eh schon über Booking.com verbindlich gebucht. Die Email dazu sah die ältere Dame aber erst am nächsten Morgen. Das ist jetzt nach St. Pierre schon das 2. Mal, dass Buchungen über booking.com wohl doch nicht so verbindlich sind. Zumindest nahm es auch dieses Mal ein gutes Ende und wir wurden freundlich aufgenommen. Wie übrigens auch schon die Nacht zuvor in Campellton/New Brunswick, wo wir zunächst vor einem Geisterhaus mit tagelang nicht geleerten Briefkasten standen. Aber der Akadier nahm uns dann auch noch wahr und nahm uns freundlich in sein museumsartiges B&B auf, bei dem das Frühstück mit Crepes übrigens sehr lecker war.

So viel zu den letzten beiden Übernachtungen. Am Sonntag früh haben wir uns dann vor dem Frühstück mit „sunny side up“ (zu deutsch: Spiegelei) zur Bay auf Fundy zu Fuß aufgemacht, um die perfekte Welle zu beobachten. Die Bay of Fundy ist das Naturwunder Kanadas, denn hier ist die größte Gezeitenwelle der Welt zu finden. Leider waren wir wohl zu spät oder haben sie einfach nicht gesehen.

Nach dem Frühstück haben wir dann eine Tour entlang der Bay of Fundy gemacht und die Studentenstadt Wolfville besichtigt, in die wir eigentlich schon vor einigen Wochen mal fahren wollten. Zufällig war dort Graduation Day und so sahen wir viele Studenten in Ihrer schönen Absolventenrobe. Auf dem Weg ins schöne Lunenburg sind wir dann noch durch Windsor, New Germany und an New Canada vorbei gefahren. Die architektonisch eindrucksvolle Stadt Lunenburg, in die wir auch schon lange wollten aber ohne Auto nicht hinkamen, wurde von Briten und Deutschen besiedelt.

Am Sonntag Abend war unsere kleine Spritztour dann auch schon wieder vorbei. Quartier für die nächsten 3 Tage konnten wir wieder in unserer alten Unterkunft bei Riina und Darcey beziehen, die das Zimmer etwas umgeräumt hatten.

Am nächsten Tag sollte sich dann in den Jobinterviews zeigen, wie erfolgreich unser Nova Scotia Fam Trip wirklich war. Und zu unserer Überraschung liefen die Interviews ziemlich gut, zumal man sich vorher eine halbe Stunde mit Notizen auf die Interviewfragen vorbereiten konnte. Warten wir ab, was sich ergibt …

Am Dienstag haben wir ein tolles Camperangebot gebucht und werden also die nächste Woche mit einem kleinen Campervan die weiteren Teile von Nova Scotia erkunden, insbesondere Cape Breton Island. Dazu mehr im nächsten Blogeintrag …