Samstag, 03.05.2014

Labrador und Quebec: Sprach- und Kulturgemisch, Schotterpisten und Polarlichter

Bonjour und hi!

 

Ein kurzes Lebenszeichen via Smartphone aus der lebensfeindlichen Subarktis.

 

Wir haben es hier bei Amelie und Jerome sehr gut angetroffen. Zu Hause bei den beiden couchsurfern sprechen wir Französisch. Draussen meist englisch. Die Kassiererin im kleinen Supermarkt chez barneys wird auf Französisch gefragt und antwortet auf Englisch. Krankenhaus und Schule sind Französisch. Gottesdienst und Restaurant Englisch. Die Stoppschilder sind gemischt: entweder stop oder arret oder stop arret. That is wirklich bizarre ici!

 

Eichhörnchen und Polarlichter haben wir auch schon gesehen, während wir Eisbergen, Eisbären und Robben nur auf der Spur waren.

 

Seit 2 Tagen wir auf unser Postschiff. Ist wg. Eis verspätet. Nun soll es wohl Sonntag früh um 1h45 ankommen und um 5h00 abfahren. Bis Rimouski werden wir nicht erreichbar sein. Dann rechnen wir wieder mit internet und handyempfang und mehr zivilisation.schliesslich sind wir hier am Ende der Welt und waren uheute auch am Ende der einzigen richtigen Strasse,wo ein richtiges zielschild stand. fin de monde heisst also nicht nur das quebec-bier.

a bientot

update 04.05. 01h45:

wir gehen jetzt schlafen.allerdings nicht an bord.das schiff steckt im eis fest.am telefon der reederei läuft seit stunden nur noch ein band: das schiff kimmt morgen zu unbestimmter zeit.zum glueck haben unsere gastgeber uns noch eine nacht laenger auf.allerdings jommen wir bald in zeitnot zumal sich ein interview ergeben hat. gute nacht.bon nuit et a demain

 

update 04.05 11h46:

 

gerade haben wir beim Fruhstueck bei unseren Couchsurfing-hosts aus unserem Fenster das Schiff und den Eisbrecher gesehen. Es geht also doch noch los, nachdem wir gestern nacht erstmal unsere ganyen Sachen wieder ausgepackt haben. Immerhin ist es der haerteste Winter in Kanada seit 25 Jahren und das staerkste Eis seit 20 Jahren - da muss man fuer die Verspaetung wohl Verstaednis haben. Wie gut, dass wir keine Anschluesse gebucht haben. Unsere Couchsurferunterkunft in Remouski konnten wir verschieben.

Gestern waren wir auch noch in L`Anse Amour. Dieses Dorf, das frueher L`Anse Mort hiess, hat nur 8 Einwohner und 6 Haeuser. Allerdings war gestern wohl gerade eine Beerdigung als wir durch das Dorf fuhren. Yudem gibt es einen Ort, der L`Anse Diable heisst.

Jetzt werden wir wohl 3 Tage auf See bzw. auf dem Fluss (St. Lorenz-Strom) sein - mindestens, je nach Eislage. Hoffen wir das das Schiff nicht wie bei der letzten Fahrt vorher umkehr und den letzten Hafen Remousik auslaesst. Dann muessten wir uns von Sept Iles bis nach Quebec Ville durchschlagen - allerdings gibt es dort keinen Bus o.a.

Fuer alle, die es interessiert. Auf der folg. Internetseite koennt ihr unsere Fahrt durch das Eis verfolgen: http://position.desgagnes.com/rni.asp