Mittwoch, 20.08.2014

Berliner Currywurst in Banff und Wraps in der Wildnis

Am ersten Tag unseres Roadtrips waren wir in Banff im Waldhaus, einer deutschen Gaststätte, und haben uns dort Berliner Currywurst (leider kein Original) und Pommes gegönnt. Leider gab es noch kein Radeberger Bier (obwohl außen ein Radeberger-Schild angebracht ist), dafür aber ein anderes deutsches Bier mit Limonade (hieß auch Radler). Nach diesem gastronomischen Ausflug haben wir dann noch eine Lake Cruise auf dem Lake Minnewanka gemacht und von dort aus einen Weißwedelhirsch gesehen.

Die letzten zwei Nächte haben wir in sog. Wildernis-Hostels verbracht, d.h. mitten in der Wildnis. Ohne Wasser, ohne Strom, ohne Internet, ohne Handyempfang - das wäre für viele sicher undenkbar, war aber unheimlich erholsam. Die erste Nacht konnten wir nicht einmal duschen. Die zweite Nacht konnten wir zwar duschen, mussten dafür aber nicht nur in getrennten Betten, sondern sogar in getrennten Zimmern schlafen, da es keine mixed dorms gab.Verpflegungstechnich hatten wir uns gut vorbereitet: so gab es u.a. frisch belegte Wraps mitten in der Wildnis. Zulange sind wir in Kanananaskis dann doch nicht geblieben, denn hier gilt: "Be careful: because if you stay too long you never want to leave". Und so haben wir Alberta verlassen und uns auf nach Fernie in Beautiful British Columbia gemacht, angeblich dem "best place on earth".

Auf dem Weg nach Fernie haben wir in einer Post endlich einige Sachen per Paket verschicken können und haben erfolgreich zahlreiche Baustellen, losen Gravel und Barrikaden gemeistert. An einer Abzweigung haben wir uns trotz Geländefahrzeug geweigert über die Gravel-Road zu fahren. Nach einer Baustelle hatten wir kurzzeitig ein Motorproblem, was aber wohl nicht schlimm war.

Zudem haben wir den Cowboytrail, viele Ranchen und die verschüttete Stadt Frank sowie den weltgrößten Off-Road-Truck passiert. Leider hatten wir ein richtiges Mistwetter mit heftigem Dauerregen - vielleicht lag es daran, dass wir am Mistcreek bzw. Krähennest-Pass vorbeigefahren sind. In Beautiful British Columbia war das Wetter dann auch wieder beautiful.

Am heutigen Mittwoch schlafen wir dann wieder in der Zivilisation, im Raging Elk Hostel in der Westernstadt Fernie. Hier haben wir sogar ein privates Doppelzimmer, wenn auch ohne Fenster, dafür aber sogar Tischtennisplatte und das billigste "beer in town" für nur 3,50 Dollar. Da uns ein Cowboy in Alberta gewarnt hatte (British Columbia=BC=bring cash), werden wir morgen erstmal in der kleinen Scotiabankfiliale hier unsere noch ausstehenden Gehaltschecks einlösen, nachdem die Bank gestern in Canmore leider schon geschlossen war.

 

Photos folgen ...