Sonntag, 29.06.2014

Wer reisen will, muss auch Geld verdienen – mehr work als travel

Heute nur ein kurzer Bericht von uns, wir sind nämlich ganz schön geschafft. Seit einigen Tagen hat nun auch Phil einen Job und arbeitet im Relais & Chateaux Post Hotel Lake Louise. Dabei gibt es neben einem relativ guten Stundensatz (wenn auch weniger als laut Stellenanzeige gedacht) auch noch Einzelunterkunft und Vollverpflegung. Und da die Unterkunft ein Doppelbett hat, konnte Michi auch hier mit einziehen (wenn auch ohne Vollverpflegung leider). So wohnen wir also seit dieser Woche endlich auch wieder zusammen und schlafen im gleichen Bett (nicht wie in den Mehrbettzimmern in der letzten Zeit). Eingerichtet haben wir uns auch schon etwas, auch wenn nicht alles perfekt ist. Und auch unser Ostpaket aus Deutschland ist jetzt endlich angekommen. Probleme hatten wir am ersten Tag mit der Dusche. Irgendwie fanden wir den Umschalter auf die Duscher nicht und mussten so leider mit Katzenwäsche vorlieb nehmen.

Leider haben wir nicht immer bzw. nie identische Arbeitszeiten und auch die freien Tage sind nicht gleich. So sind wir also derzeit mehr am Arbeiten als am Reisen und werden quasi jetzt auch dem Work-Teil von work&travel gerecht. Aber wie heißt es so schön: wer reisen will, muss auch Geld verdienen, sprich arbeiten. Und vor lauter Arbeiten kommen wir also derzeit nicht zu allzu viel, außer hoffentlich zu viel Geld. Denn so langsam planen wir schon unsere Weiterreise – allerdings steht noch in den Sternen, ob diese noch im Sommer oder erst im Herbst bzw. Winter erfolgen wird (im Winter werden es hier allerdings bis zu minus 40 Grad, insofern sollten wir uns das wohl gut überlegen). Derzeit ist das Wetter auch nicht besonders toll: neblig, verregnet, relativ kühl für Sommer. Gestern hatten wir übrigens Stromausfall – da ging für zwei Stunden gar nix. Das kommt hier immer mal vor.

Und das ist unser Zimmer - mit Doppelbett, Kueche, Schreibtisch, Stuhl, Sessel und sogar TV 

An dieser Stelle noch ein kurzer Rückblick auf die letzen (und für die nächste Zeit wohl auch einzigen) gemeinsamen freien Tage: Am Montag und Dienstag waren wir ja in Banff. Banff ist derzeit die Bärenstadt überhaupt (siehe unser Kurzbeitrag zu den Bären).

Den Bären auf der Spur

 

Sogar direkt in der Stadt wurden Bären gesichtet. Auch bei unserer Jugendherberge in Banff, in der wir übrigens außerplanmäßig umsonst übernachtet haben, gibt es Bären. Insbesondere am nahen Campingplatz ist akuter Bärenalarm. Dort hat ein Bär sogar ein Zelt überfallen. Zum Glück war niemand im Zelt. Bären gibt es allerdings nicht nur in Banff, sondern auch in Lake Louise – auch in der Nähe unserer neuen Unterkunft wurden Bären gesehen. Und so verschließen wir immer gut unseren Müll. Dies und anderes haben wir nämlich in einem Bären-Workshop gelernt. Leider bzw. glücklicherweise konnten wir bisher kein Bärenphoto machen. Den Grizzly, den wir aus dem Bus heraus gesehen haben, konnten wir nicht photographieren, da der Bus auf den Fensterscheiben Folien aufgeklebt hatte.

    Auch in Banff gibt es Wasserfaelle

Ansonsten waren wir noch in Canmore einkaufen und haben an einer Hotelbesichtigung im berühmten Fairmont Banff Springs Hotel teilgenommen. Dieses Hotel ist entstanden als man die Bahnlinie zum Pazifik gebaubt hat und dabei zufällig auf heisse Quellen gestossen is, ganz nach dem Motto: „Wenn man die Landschaft nicht exportieren kann, muss man die Touristen halt importieren“. Die Führung ist eigentlich nur fürHotelgäste (die hier mehrere hundert Dollar pro Nacht zahlen), aber Michi hatte einen speziellen Gutschein und Phil durfte dann auch noch mit.

  Fahrstühle im Banff Springs Hotel

Nach der Führung sind wir dann noch mit einem kostenlosen Shuttlebus über den Golfplatz und zum deutschen Restaurant Waldhaus gefahren (was am Ende nur einige hundert Meter fahren, aber Kanadier fahren alles mit Auto!). Leider war das Waldhaus geschlossen. Aber vielleicht werden wir am Hochzeitstag dort essen gehen – vorausgesetzt wir haben beide frei und sind noch nicht wieder auf Reisen. Aber irgendwie vermissen wir das deutsche Essen schon. Immerhin gibt es im Post Hotel einen Hauch deutscher und schweizerischer Küche, da es von zwei Schweizern geführt wird.

Im deutschen Restaurant Waldhaus gibt es sogar Radeberger Bier Radeberger im Waldhaus

So viel für heute. Fußball wird übrigens im kanadischen Fernsehen auch übertragen. Zwei Spiele haben wir immerhin schon gesehen, aber mit der ganzen Arbeit wird es jetzt nicht leichter. Und leider sind wir fast die einzigen, die hier Fuß1ball gucken. Wir sagen die Kanadier hier immer so schön: „I am not