Donnerstag, 12.06.2014

Zwei Naechte und zwei Tage ununterbrochen im Bus: auf dem Weg von Toronto nach Winnipeg

Hi there,

 

kurze gruesse von unterwegs - immer noch (bzw. letztmalig) aus dem Osten, aktuell in Thunder Bay, Ontario. Ich muss mich sowieso kurz fassen, denn ich habe hier am Internetterminal des greyhoundbusterminals fuer einen Dollar nur 20 min. Internet. Leider gibt es kein Wlan und auch keine Steckdosen im Bus. Schoen, dass ich das sonst auf den Kurzstrecken immer hatte. Ueberhaupt ist der BUs ziemlich alt. Die Klimaanlage funktioniert auch nicht wirklich gut und so ist es sehr heiss und zudem auch sehr voll.

Wenigstens ist die Landschaft unterwegs sehenswert: endlose Waelder, Fluesse, die grossen Seen, Felder etc. Mitten auf dem Feld hielten wir heute morgen und ich staunte nicht schlecht, als drei Mennoniten (Amish) in den Bus stiegen: zwei Frauen und ein Junge in traditioneller Tracht. Spaeter kam noch ein Herr mit Hut hinzu. Dabei dachte ich immer sie wuerden jeglichen Fortschritt ablehnen. Aber vielleicht waere die Strecke mit dem Pferd zu weit gewesen.

Photos gibt es heute leider nicht, bei Handy und Laptop sind Akku leer. Zudem hat Michaela das Handykabel. Lade gerad hier im Terminal ein wenig auf. Es gibt hier immer sog. Servicestopps, bei denen der Bus gereinigt und getankt werden muss. Dummerweise sind diese immer frueh morgens (heute um 5 Uhr!) und spaet abends (gegen 23 Uhr). Naja Schlafen kann man eh nicht besonders toll im Bus.

Morgen frueh ist die Ankunft in Winnipeg geplant. Bis dahin habe ich dann mehr als 3000 km zurueckgelegt, also mehr als die Haelfte. Aus Kostengruenden habe ich das Ticket dann gleich weiter gebucht und so mache ich auf dem Weg zu Michaela noch einen Stopp bei Regina, bevor ich dann Freitag endlich in Calgary bei den Cowboys im Wilden Westen sein werde. Fuer nur einen Dollar mehr haette ich auch noch die Fahrt bis Calgary durchbuchen koennen, aber drei Naechte Bus fahren am Stueck erschienen mir dann doch unmenschlich. Und netterweise kommt mir Michaela entgegen, so dass wir uns frueher als geplant schon in Calagary wiedersehen. Ich dachte mir naemlich, dass ich den zeitaufwendigen Zwischenstopp in Dresden (Ontario) auslasse und stattdessen lieber zu meiner Dresdnerin fahre ...

Der Zwischenstopp an den Niagarafaellen hatte sich aber wirklich gelohnt, auch wenn die Niagarafalle nicht die hoechsten Faelle, sondern nur die groessten bzw. breitesten sind. Habe sie miur auch noch bei Nacht angeschaut und mit der Maid of the Mist bin ich auch gefahren und nass geworden. Ausserdem habe ich auch eine Reise hinter die Faelle gemacht.