Dienstag, 18.03.2014

Halifax gefällt uns immer noch – trotz anhaltender Kälte

Auch in der letzten Woche waren wir kulturell wieder sehr aktiv. Am Montag mussten wir allerdings mal einen Bewerbungstag einfließen lassen. Bewerbungen laufen derzeit auf Hochtouren – und die Bemühungen zeigen zumindest erste Wirkungen. Am Dienstag waren wir im Maritime Museum. Hier war besonders die Titanic-Ausstellung von Interesse. So konnten wir alte Speisekarten von der Titanic besichtigen und sogar einen Titanic-Liegestuhl ausprobieren. Im Museum gab es abends noch eine Teepräsentation, in die wir dann irgendwie spontan reingerutscht sind.

Speisekarte der 2. Klasse auf der Titanic Teeverkostung

Am Mittwoch haben wir einen Ausflug nach Dartmouth unternommen. Ganz vorne auf dem besten Platz auf der Fähre genossen wir die Skyline von Halifax und setzten in ca. 10 min. über.


In Dartmouth haben wir dann einen langen Spaziergang gemacht – vorbei an vielen Seen. Auf dem zugefrorenen Banooksee konnten wir sogar stehen. Am See und sogar auf dem See steht ein Haus - Haus auf dem See: 

http://www.youtube.com/watch?v=gMqIuAJ92tM

Michi bricht ein Stück Eis vom See ab

Unser Weg führte uns auch zum sog. Mic Mac Einkaufszentrum (benannt nach einem der Seen – bzw. nach den hier lebenden Ureinwohnern), in dem interessanterweise die Einkaufswagen eine eigene Spur auf der Rolltreppe haben.

Von unserem Couchsurfing-Gastgeber auf PEI (siehe vorheriger Beitrag) hatten wir erfahren, dass es auch in Kanada Billigsupermärkte gibt. Und der Einkauf im sog. No Frills-Supermarkt war ein echtes Schnäppchen-Erlebnis (fast wie bei den sog. No Frills Carriern bzw. den Billigfliegern). Manchmal kam man durch die Gänge gar nicht durch, weil alles so zugestellt war. Und an der Kasse wussten wir gar nicht, was die Kassiererin mit „Press the button“ meinte. Muss man hier tatsächlich das Laufband an der Kasse selbst bedienen? Ja, muss man! Beutel und „Einpackservice“ sucht man hier übrigens auch vergeblich. Sollte uns aber alles egal sein, am Ende entsprach die Summe für den Einkauf ungefähr deutschen Verhältnissen und selber einpacken sind wir ja von zu Hause gewöhnt. Vollbepackt machten wir uns auf den Weg zum neu gebauten Busbahnhof in Dartmouth und fuhren über die beeindruckende Brücke zurück nach Halifax.

hier ist der Kunde nicht König - Bitte das Laufband selbst bewegen hier sprach uns eine Kanadierin an und meinte das könne sie empfehlen - das kommt aus ihrer Heimat?! Wir dachten nur eigentlich kommt das doch wohl aus unserer Heimat?!

Unterwegs sahen wir Werbung für das tierische Programm im Naturkundemuseum. Und so fuhren wir auf dem Rückweg mit dem Bus einfach dorthin und staunten nicht schlecht über ein tierisches Erlebnis namens Jack, ein Känguru aus Australien. Sollte das etwas schon ein Vorbote für unseren weiteren Reiseverlauf sein?!

Jack: Unser 2. tierisches Erlebnis

Am Wochenende haben wir uns dann v.a. von der anstrengenden Woche erholt und ausgeschlafen. Immerhin haben wir es noch zweimal zum Farmers Market geschafft. Diesmal gab es leider keine Brot- und Apfelsaftschnäppchen. Dafür haben wir uns aber ein halbes (!) Hummerbrötchen für 5 Canadische Dollar (CAD) geteilt – köstlich! Während es Samstag stark geregnet hatte, war es am Sonntag relativ sonnig und warm (mit warm meinen wir Plusgrade knapp über 0 Grad!). Also sind wir zu Fuß zu den Titanicfriedhöfen durch die ganze Stadt gelaufen (eine Art „Friedhoftourismus“, was dem sog. Dark Tourism zugeordnet wird). Dort konnten wir eine interessante Beobachtung machen. Während uns inzwischen Drive-Thru-Fastfoodketten und Drive-Thru-Banken schon nicht mehr beeindrucken konnten, fanden wir das Drive-Thru auf einem Friedhof doch merkwürdig. Auf den Titanicfriedhöfen liegt übrigens nicht die Titanic, sondern dort liegen einige der Titanic-Opfer. Die Rückfahrt war mal wieder abenteuerlich, wie jede Busfahrt hier. Der Bus kam nur einmal die Stunde und wir dachten, wir hätten ihn gerade verpasst. Aber dann kam er doch und wir sind sogar gleich bis zur Endhaltestelle durchgefahren zum Park „Point Pleasant“. Dort war es wirklich schön, zumal wir sogar Meerblick hatten. Am Montag wurde in Halifax dann groß St. Patrick´s Day gefeiert. Es gibt hier nämlich nicht nur viele Leute mit schottischen, sondern auch mit irischen Wurzeln. Zum traditiionell-fleischlastigen irischen Frühstück konnten wir uns nicht durchringen. Aber mittags haben wir uns am Pizza-, Salat- und Pastabuffet für nur 10 Dollar so richtig sattgegessen. Dienstag ist wieder Einkaufstag und so machen wir uns jetzt auf die Socken, damit uns die Studenten nicht alle Sonderangebote wegkaufen … 

 

Und sonst noch so ...

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