Berichte von 07/2014

Donnerstag, 31.07.2014

Und taeglich gruesst das Murmeltier

Gestern haben wir im Yoho Valley morgens auf der Rückfahrt aus der Wildnis ein Murmeltier am Straßenrand gesehen. Täglich sehen wir allerdings kein Murmeltier, sondern höchstens Ziesel und Eichhörnchen (die Phil letztens auch noch aus dem Hotel verjagen musste, was gar nicht so einfach war). Das angekündigte Stachelschwein, was unter dem Wildernis Hostel in der Nähe der Takkakaw Falls (23. höchster Wasserfall der Welt) laut hausen soll, haben wir leider nicht gesehen. Aber es ist ja nicht so, dass wir nicht schon Stachelschweine in Kanada gesehen hätten (allerdings nur im Osten, siehe früherer Blogeintrag). Nun sind wir aus der Wildnis wieder zurück und der Arbeitsalltag hat uns wieder. Daher lässt der nächste ausführliche Blogeintrag wohl noch auf sich warten, zumal wir derzeit auch in den Weiterreiseplanungen stecken ...

Murmeltier

 

 

Sonntag, 27.07.2014

Grizzlybaeralarm in Lake Louise

Heute haben wir einen Grizzlybären aus nächster Nähe (und dennoch sicherer Entfernung) beobachtet und auch endlich unser 1. Bärenphoto gemacht. Also können wir Kanada jetzt ruhigen Gewissens verlassen. Nach der Bärbesichtigung hatten wir dann einen Bärenhunger und haben uns für nur 7 Dollar ein Lunch-Buffet an der Gondola in Lake Louise gegönnt. Endlich haben wir auch wieder schönes warmes Wetter hier. Auf dem Rückweg hat Phil Michi einen Bären aufgebunden und so getan, als gäbe es noch einen Bären - aber da war gar keiner. Das war unser halber gemeinsamer Tag - danach hiess es arbeiten. Phil arbeitet jetzt sogar schon an seinen freien Off-Tagen. Am Dienstag geht es in die Wildnis, hoffentlich ohne Bären - die Spannung steigt also ...

 

 Unser erstes Baerphoto

Freitag, 25.07.2014

Nicht unser Tag: nur ein Tag zusammen frei - auf den falschen Bus gebucht - Stromausfall - falsche Forderung

Hi there!

 

Ein kurzes Lebenszeichen von uns. In der letzten Zeit haben wir viel gearbeitet und sind nicht zum Blogschreiben u.a. gekommen. Auch heute nur ein kurzer Blogeintrag von unserem nicht so erfolgreichen gestrigen Mittwoch:

 

Zunächst haben wir leider nur einen Tag zusammen frei bekommen. Und nur durch Diensttausch mit einer netten Brittin konnten wir überhaupt am Dienstag nachmittag noch Richtung Banff aufbrechen. Mit erheblichem Local-Rabatt hatten wir für Dienstag die Hinfahrt und für Mittwoch die letzt mögliche Rückfahrt gebucht. Hinzu hatte noch alles geklappt. Aber rückzu dann der Worstcase: wir waren nicht auf den letzten Bus gebucht und da ist der Bus erst gar nicht gefahren. Das kommt davon wenn man dem Kunden keine Tickets ausstellt bzw. ausdruckt und auch keine Bestätigung zukommen lässt. Immerhin haben wir dann noch ein Taxi von Banff nach Lake Louise erstattet bekommen - das haette eigentlich 100 Dollar gekostet - muss noch unsere Ticketverkaufsstelle bezahlen. Immerhin haben wir unterwegs noch einen Cougar (deutsch: Puma) und einen Bären am Highway gesehen und das Taxi hat uns mit unseren Einkaufstüten natürlich bis vor die Haustür gefahren. Hatte das also auch noch was gutes.

Zurück in Lake Louise dauerte es dann nicht lange und wir hatten keinen Strom mehr. Lag wohl am stürmischen Wetter. Saßen dann mit einer Kerze da, die wir zum Glück als Notfallkerze eingepackt hatten. Ist hier irgendwie normal, dass immer mal Stromausfall ist. Zum Glück war der Strom noch am späten Abend wieder da.

Und dann kam auch noch eine unberechtigte Forderung ins Haus!

Soviel für heute. Der nächste Blogeintrag fasst unsere letzte Ausflüge zusammen und kommt hoffentlich bald. Morgen planen wir einen Halbtagesausflug zum Morraine Lake - aber laut Wetterbericht soll es schneien - mitten im Juli !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

 

Dienstag, 08.07.2014

Von schlagenden Pferden und goldenen Städten

Letzte Woche durfte ich einer der Vorteile genießen, an der Rezeption zu arbeiten: Um unseren Gästen Ausflüge empfehlen zu können, muss man natürlich die Ausflüge mal selber ausprobieren. Also durfte ich an einem Wild Water Rafting Ausflug im Kicking Horse River teilnehmen. Da der Rest des Front Desk Teams schon eine Woche vorher raften war und die Teamkollegin, mit der ich eigentlich fahren sollte, kurz vorher gefeuert wurde, war ich ganz alleine da und wurde gleich in das verrückteste Boot gesteckt. Beweisfoto bei Facebook.

Am 1. Juli feiert Kanada sich selber und seine 'Gründung' 1867, wenn es auch damals noch nicht ganz so groß war und lediglich aus Ontario, Québec, Nova Scotia und New Brunswick bestand. In Lake Louise waren die Feierlichkeiten übersichtlich, aber trotzdem wurde einiges geboten: angefangen vom Pancake Breakfast, das vom Lake Louise Fire Department veranstaltet wurde, über die Parade und Veranstaltungen der Stoney Nakodas bis zum Polar Bear Dip im Lake Louise. Meistens finden Polar Bear Dips oder Plunges zu Neujahr statt, aber Lake Louise ist selbst im Sommer kalt genug, um nicht darin zu schwimmen. Da ich zum Canada Day frei hatte, wollte ich mir das nicht entgehen lassen. Ich war zwar mit Bikini und Handtuch bewaffnet und nach dem Aufstieg hoch zum See hätte ich eine Abkühlung vertragen können. Allerdings sind wir hier in Amerika und da muss man bei solchen Veranstaltungen Verzichtserklärungen ausfüllen und ohne diese unterschriebene Erklärung und Schuhen wurde man nicht ins Wasser gelassen. Und in meinen Wanderschuhen wollte ich dann nicht ins Wasser gehen. Also bin ich stattdessen um den See gewandert:

Lake Louise

Aufgrund des kalten Wassers sind die Fische im Lake Louise auch eher von der kleinen Sorte:

Am Tag darauf hatten wir dann doch zusammen frei und sind nach Golden in British Columbia gefahren. Somit hat Philipp sein Ziel erreicht, alle Provinzen zu besuchen. Golden ist das Zentrum des Wildwasser-Raftings, ansonsten hat es außer einer netten Holzbrücke nicht viel zu bieten. Wir sind allerdings an einem Second-Hand-Laden vorbeikommen und haben fleißig zugeschlagen. Für 10 Dollar haben wir einige Sachen für die Küche bekommen und einen Brotbackautomat! Die Dame in dem Laden hat etwas irritiert geschaut, als wir sie nach einem Karton fragten, da wir den Automaten im Bus nach Hause transportieren wollten. Zu Hause wurde der Brotbackautomat natürlich gleich ausprobiert. Allerdings muss ich wohl noch etwas experimentieren, denn für das Backen in großer Höhe müssen Rezepte ein wenig angepasst werden. Aber immerhin findet sich dazu auch ein Hinweis in der Bedienungsanleitung unseres neuen Küchengerätes...

Holzbrücke in Golden

Einer weiterer Vorteil des Front-Desk-Jobs in der Jugendherberge ist es, dass ich einmal in der Woche fürs Wandern bezahlt werde. Am Samstag haben wir eine etwa 17 Kilometer lange Wanderung zum Plain of Six Glaciers Tea House unternommen:

Plain of Six Glaciers Tea House

Morgen geht es zur Calgary Stampede, zu den Cowboys. Mehr dazu im nächsten Blogeintrag.